Nach einem schönen Tag gestern nun der Start zum Rallarvegen, der schönste Radweg Norwegens. Der Wetterbericht sieht ok aus, nachmittags evtl. leichte Nieselregen in Schauerform.
Die ersten 23 km bis nach Haugestol verlaufen vorwiegend auf der Strasse. Immer leicht ansteigend norwegisch typisch in Wellenform. Und das bei starkem kalten Gegenwind. Hinter Nina noch kein Problem für mich. Auf der halben Strecke bin ich schon müde vom Vortag. Um Glück weiß ich über die Strecke und das was noch folgt nicht Bescheid.
Dann der Einstieg in den Rallarvegen, ein Kies-/Schotterwege mit sehr moderater Steigung. 28 km bis Finse. Das Wetter wird besser, ab der Gegenwind bleibt. Wir kommen trotzdem gut mit den Fatbikes voran. Überholen sogar e-Biker. 
In Finde haben wir nach einer kleinen Pause Marie, eine gute Freundin von Nina, getroffen, die uns nun die restliche Fahrt begleitet. Je höher wir gekommen sind, desto mehr haben sich die Wolkwn zugezogen und es hat angefangen zu nieseln. Etwas unangenehm bei Kälte und Wind, aber wir wollte es durchziehen und haben den höchsten Punkt des Weges erreicht.
Danach ging es atemberaubend in Richtung Myrdal von knapp 1400m auf 850m hinab. Der Weg wurde schmäler und ruppiger, aber klasse mit den Fatbikes zu fahren. Je tiefer je besser das Wetter. Dann schließlich erreichten wir die Bahnstation der Flambahn kurz vor Myrdal.
Und da war die Steilabfahrt vom letzten Jahr. Es war schon 15 Uhr und 85 km. Und jetzt wieder alles retour. Das wird ein langer Tag. Während unsere Pause ist wieder ein kurzer Schauer durchgezogen. Als wir aufbrachen Sonnenschein. Perfekt für die 600 Hm zurück nach Finse. Wieder Traumwetter mit Traumkullise. 
Nach langer und schöner Auffährt erreichten wir um kurz vor 19 Uhr Finse. Noch etwas auf den letzten Metern nass geworden. Nina drück auf das Tempo, Marie ist hinter mir ebenfalls mit einer ausgezeichneten Ausdauer. Nach einer kurzen Pause geht’s auf die letzten 50 km hauptsächlich bergab mit Rückenwind. Wir Biken in den Abend hinein mit Sonne pur und angenehmen Temperaturen.
So, die letzten 23 km bis Geilo ab Haugestol auf der Strasse. Eigentlich bergab. Doch das heißt in Norwegen immer kurze Anstiegs und Abfahrten im Wechsel. Schließlich sind wir um 21.00 Uhr wieder in Geilo gelandet. Was für ein Tag und Radweg!!!
