Bevor ich aber wieder auf der Straße unterwegs war wurde ich um kurz vor 08.00 Uhr etwas unsanft von der Reinigungsfrau geweckt. Es sei jetzt keine „sleeping time“ mehr. Also Schuhe anziehen und einigermaßen ordentlich in den Sofas weiter schlafen.
Dann traf ich ein Pärchen zum dritten Mal zu einem kurzen Smalltalk. Es näherte sich um 12.00 Uhr die Mittagsessenszeit. Der Mann hatte mich genug vom Frühstück. So bekam ich seine Nordwand und ich durfte zum großen Mitragsbuffet. Manche schauten mich komisch, mit denen ich über meine Reise gesprochen habe. Sie dachten sich sicherlich, wie kam der nur in das Restaurant – in Bikeklamotten und eigentlich ohne Berechtigung. Es war sehr lecker und viel zu viel Auswahl. Aber der Schokolade hen mit Schlagsahne musste einfach noch sein!
In Svolvär im Regen gestartet und in Tromsö im Regen angekommen. Tromsö mit 70.000 Einwohner war hektisch und laut. Zunächst Einkaufen und dann ab auf die Strecke. Bis ich soweit war hat sich der Regen gelegt.
Die ersten 20 km verliefen an oder Aug der E8. Einfach nur schrecklich, da sehr viel Verkehr und auch Norweger nicht immer genügend Abstand beim Überholen lassen.
Dann scharf links in ein Tal auf die 91. Jetzt war’s wieder schön ruhig und einsam. Alle paar Minuten mal ein Fahrzeug. Es war eine etwas erschreckende Situation – alleine auf weiter Strecke, rechts und links Berge über 1000m. Leider konnte ich nur die 200-300m sehen. Darüber hingen die Wolken so tief drin. Ständig veränderte sich die Aussicht, mal mehr oder weniger von den/m Berg zu sehen.
Irgendwie mögen die Vögel keine Radfahrer. Sehr viele schrecken am Straßenrand auf oder machen einen Heiden Lärm von Post aus oder den Laternenmasten herunter. Hatte heute die zweite Attacke erlebt. Das Ergebnis sah ich erst am Abend im Spiegel im Gesicht und auf dem Helm sowie auf der Regenjacke. Lauter „Volltreffer“.
Es lief hervorragend mit frischen Beinen, eher flacher Strecke und etwas Rückenwind. Die erste Fähre war schnell nach 40km erreicht. Auf dem 2. Streckenabschnitt fing es an zu regnen. Also Regenklamotten aus und schnell hineingeschlüpft. Eigentlich nur ca. 20km bis zur nächsten Fähre, hatte sie aber um 15 Minuten verpasst Ich war innen bis auf die Hautvon den Regenklamotten durchnässt. Ich hätte in Lyngseidet über 1,5h auf die Fähre warten müssen. Es gab keine Unterstellmöglichleit oder wo man sich aufwärmen konnte. Somit drehte ich um und ging in das nahe gelegene Motel. Zwar kein Abendessen mehr, dafür warme Dusche und ein Frühstück inklusive. Perfekt.